Albstadt-Onstmettingen. Mit dem 18. Oldtimertreffen hat gestern der RMSC (Rad- und Motorsportclub Onstmettingen) die Saison der historischen Fahrzeuge beendet. Zu dem traditionellen Oldtimertreffen, das von den Verantwortlichen des RMSC wiederum bestens organisiert gewesen ist, kamen nochmals einige Dutzend Besitzer mit ihren blitzblank geputzten und mit glänzendem Chrom versehenen Oldtimern vorgefahren. Sie präsentierten dabei zum Ende der Saison, in der die Cabrios mit ihren offen Verdecks für die Hingucker auf den Straßen sorgten, nochmals ihre Prachtstücke.
Großer Betrieb herrschte in der Borsigstraße bei Firmengelände der Firma Herter Motor, wo sich die Fahrzeuge gesammelt haben. Bei diesem Treffen wurde aber nicht nur geschaut, gestaunt und gefachsimpelt oder ein gemütlicher Plausch gehalten, sondern die Teilnehmer hatten auch eine Aufgabe zu bewältigen. Dabei ging es bei einer kurzen Ausfahrt unter dem Motto “Kennst Du Deine Heimat” zum Heimatmuseum nach Hossingen. Der Start erfolgte um 10:30 Uhr. Es ging in mehreren kleinen Gruppen über den Stich nach Pfeffingen, Margrethausen, Lautlingen und von Laufen den “Dobel“, der mit seinen vielen Serpentinen schon zu den alpinen Strecken gezählt werden kann, nach Hossingen. Bis die Fahrer der motorisierten Kostbarkeiten in den engen Straßen um den Dorfplatz herum Parkplätze gefunden hatten, staute es sich schon etwas in der Hossinger Ortsdurchfahrt. Beim Dorfplatz und dem Heimatmuseum des Schwäbischen Albvereins angekommen sind die Liebhaber der bis zu fast hundert Jahre alten Fahrzeuge von einigen Mitgliedern des RMSC und des Albvereins mit einem kleinen Umtrunk empfangen worden. Nach der Besichtigung der ausgestellten Raritäten, die zum Teil so manchem Besucher noch aus der eigenen Kindheit bekannt gewesen sein dürften, tuckerten die Oldtimer über Unterdigisheim, Meßstetten, Lautlingen, Margrethausen und Pfeffingen wieder zurück zum Ausgangspunkt. Dabei konnten sie die sich langsam herbstlich färbende Alblandschaft und den strahlenden Sonnenschein genießen. Nachdem wieder alle in Onstmettingen angekommen waren, ging es zur Preisverleihung. Bei dieser sind von dem Organisator Gunnar Dieringer der älteste Teilnehmer, das war Arno Boss aus Onstmettingen Jahrgang 1926, der Besitzer des ältesten Fahrzeugs, das war ein Motorrad “Monet Gyon” mit Beiwagen aus dem Jahre 1918 und der Teilnehmer mit dem weitesten Anreiseweg, der 226 Kilometer zurück gelegt hatte, ausgezeichnet worden. Den ganzen Tag über hatten auch die vielen Freunde der Oldtimer und die zahlreichen Besucher, die sich an den liebevoll restaurierten Fahrzeugen aus mehreren Jahrzehnten der Automobil- und Motorrad-Geschichte kaum satt sehen konnten, die Gelegenheit um auch über die damalige Technik und Ausstattung der historischen Fahrzeuge Einblick zu erlangen. So mancher Besucher machte große Augen, als ihm anvertraut worden ist, was solch eine historische Kostbarkeit, von denen viele unbekannte Marken dabei gewesen sind, kosten und was so alles an PS (KW) unter der Haube steckt.
Text und Foto: Werner Lissy